Schlagzeug
Schlagzeug
Das Schlagzeug (drum–set besteht im Grunde genommen aus drei Teilen: den Kesseln, der Hardware (Ständer und Aufhängungen) und den Becken. Die Kessel besitzen zwei Felle: ein Schlag- und ein Resonanzfell, welche mit Spannreifen angeschraubt sind. Durch Anziehen der Schrauben wird das Fell stärker angezogen, was das Klangverhalten beeinflusst. Die toms sind an der bass-drum befestigt; das stand-tom besitzt eigene Füße.
Die snare liegt in einem separatem Ständer. Die Becken (crash & ride) werden locker an je einem Ständer befestigt. Die hi-hat befindet sich auf einem Ständer, der das obere Becken anhebt und wieder auf das untere senkt.
Die Bass–Drum besitzt in der Regel im Resonanzfell eine runde Öffnung, in welcher eine Schaumgummimatte liegt. Diese verhindert, dass der Sound zu lange nachklingt.
Am unteren Rand des Kessels wird die sog. „Fuß–maschine“ befestigt. Diese gibt es auch in Doppelausführungen, so dass man mit beiden Füßen (schneller) spielen kann.
Wichtig ist, dass die komplette Fußsohle auf dem Pedal aufliegt. Die Schlagbewegung soll aus einer Drehung des Fußgelenkes erfolgen.
Die snare (auch kleine Trommel oder Marschtrommel) liegt in einer Ständerhalterung. Unterhalb befindet sich ein Spiralteppich, welcher mit Hebelmechanik angezogen werden kann; es entsteht der typische Schnarrsound.
Hält man den Schlägel auf die Mitte des Fells und schlägt gleichzeitig mit dem anderen Ende an den Rand, hört man den rimshot, ein weiterer unverkennbarer sound der snare.
Auch die Hi–Hat besitzt eine „Maschine“. Das Pedal der Hi-Hat ist durch ein Gestänge und eine Federmechanik in der Lage, das oben aufliegende Becken auf und ab zu bewegen. Der Schlagzeuger kann so einerseits die Hi-Hat im durchlaufenden Beat treten, andererseits aber auch das obere Becken auf dem unteren fest halten, wenn der Beat auf der Hi-Hat geschlagen wird.
Ein weiterer interessanter Effekt ergibt sich, wenn man auf die geschlossenen Hi-Hat-Becken schlägt und dann das Pedal schnell löst. Es ergibt ein zischendes Klangbild, mit dem man schöne Kontrapunkte setzen kann.
Die Schlägel beim drum-set heißen Sticks. Sie sind in verschiedenen Stärken und Materialien erhältlich. Ihre Lebensdauer hängt entscheidend vom Spiel auf den Becken ab (nach Möglichkeit mit der Spitze spielen!)
Einen etwas weicheren Sound erhält man durch das Spiel mit so genannten Hot–Rods. Hierbei handelt es sich um gebündelte dünne Holzstäbchen, meist rot umrandet.
Jazzbesen werden entweder auf die Snare geschlagen oder in kreisenden Bewegungen über das Fell gezogen.