Patternorientiertes Arbeiten

Patternorientiertes Arbeiten
Patternorientiertes Arbeiten in der Schule bedeutet, dass eine Gruppe von Schülern zunächst ein oder zwei rhythmische Figuren kennen und spielen lernt. Baut man dieses Repertoire sukzessiv auf, so kann diese Gruppe durchaus in der Lage sein, ein eigenes Stück (auf der Basis der zuvor erlernten Pattern bzw. Riffs) zu arrangieren.

Der Vorteil dieser Methode liegt in den kleinen Bausteinen, welche den Schülern zur Verfügung gestellt werden. Dort wo ein „herkömmlich“ ausgebildeter Musiker sich von Ton zu Ton über viele Takte zur Melodie arbeitet (was in der musikalischen Ausbildung durchaus – prozessorientiert – seine Berechtigung hat!) , kann auf der anderen Seite wesentlich effektiver und schneller (produktorientiert) gearbeitet werden.
Keine Methode sollte die andere in Frage stellen! Beide haben durchaus ihre Berechtigung!

Dennoch sollte man berücksichtigen, dass im herkömmlichen Klassenverband durchaus einige Schüler zu finden sind, für welche ein langwieriges Üben eine gewisse Belastung darstellt. Im Hinblick auf ein Hauptziel, die Schüler entdecken zu lassen, dass Musik eine Lebensbereicherung herstellen kann, erscheint allerdings das patternorientierte Arbeiten sinnvoller.

Die Bordun bildet hierbei einen großen Aspekt der Differenzierung. Nicht alle Schüler sind in der Lage, komplizierte Rhythmen zu spielen. Ein satter, durchgehender Bass bildet allerdings die Grundlage jedes Ensemblespiels.

(Ein!) Idealfall einer patternorienterten „Groove-Erarbeitung“:

– Alle Schüler „halten“ den Groove
– Die erste rhythmische Figur „vokal“ erarbeiten
– Die zweite rhythmische Figur „vokal“ erarbeiten usw.
– Die Gruppe in der Mitte teilen und zweistimmig üben
– Ggfs. Mehrstimmig üben
– Den Groove weiter „halten“, währenddessen
– den ersten Schüler an das Instrument führen (und kurz einweisen), dann
– den zweiten Schüler an das Instrument führen (und kurz einweisen)
– usw.