MIDI-Files orchestrieren

Mit MIDI-Files wirksam orchestrieren
Die Bilder einer Ausstellung – des Musiklehrers liebstes Kind – existieren in verschiedensten Orchestrierungen. In der Regel werden dann all diese CDs aufgelegt und die Schüler sollen sie vergleichen …

Handlungsorientierter Musikunterricht setzt allerdings voraus, dass die Schüler etwas tun (können). Auf Tomitas Synthesizer-Version zielend ist dies mit Logic Fun © möglich.

Unter www.classicalarchives.com findet man eine ganze Reihe von MIDI-Files zu den „Bildern einer Ausstellung“. Es ist sinnvoll, sich die „Ravel-Version“ zu besorgen, um anschließend den „Tomita- bzw. Emmerson, Lake & Palmer-Vergleich“ anzustellen. Hier können die Schüler nun „ihre“ Fassung arrangieren.

Um die Änderungen am Arrangement nun auch „wirksam“ zu machen, muss man dem Programm „an die Eingeweide“ gehen; der so genannte „Event-Editor“.

Hierfür klickt man zunächst die gewünschte Spur an, so dass sie „selektiert“, also dunkel ist und anschließend mit der Maus auf „Fenster/Event-Editor öffnen“.

Was nun wie „fachchinesisch“ wirkt, sind die präzisen Daten, die zum Abspielen eines MIDI-files benötigt werden. Wir kümmern uns zunächst nur um „Programm“, welches den „Soundtyp“ angibt.

Zum Arbeiten im Event-Editor sollte man immer unterhalb des Bereiches „Status“ klicken, da sich sonst sehr schnell ungewollte Veränderungen ergeben können …

Nun noch einmal auf den Soundnamen klicken und ihn dort ändern.

Soll der Sound während des Stückes gewechselt werden, muss der Befehl erneut eingegeben werden.

Den Stift anwählen und damit auf das Feld „88“ klicken. Es öffnet sich das gleiche Dialogfeld wie vorhin. Nun an den Anfang die entsprechende Taktzahl eingeben (in diesem Beispiel Takt 64). Nach Betätigen der Entertaste ergibt sich folgendes Bild.

Der Programmwechsel ist an die entsprechende Stelle gerutscht. Nun kann man ab Takt 64 in der gleichen Art und Weise einen neuen Sound eingeben und dies auch an beliebig vielen neuen Stellen tun.

Bislang waren die einzelnen Spuren eines Midi-files nichts anders als untereinander geordnete farbige Balken.

Logic fun © hilft dabei, komplexe Abläufe in der Musik übersichtlich und damit nachvollziehbar darzustellen. Dies bedeutet in der Praxis, dass man die einzelnen Spuren derart zerschneidet, dass sie nur dann sichtbar sind, wenn sie in Funktion treten, d.h. spielen. Diese Eigenschaft kann als „Hörhilfe“ verstanden werden, da nun ein weiterer Kanal angesprochen wird.