Freie Improvisation
Freie Improvisation
Um ein Instrument zum klingen zu bringen, sollte man es genauestens kennen lernen. Nichts ist ermüdender und frustrierender als langwierige Lehrererklärungen, wie genau ein Instrument heißt, wo es und der Name herkommen, wer es erfunden hat, welche Unterformen es gibt und welche Spieltechniken hierbei ausschließlich erlaubt sind …
Dies bedeutet nicht, dass ein wohlüberlegter kurzer Vortrag über ein Instrument völlig deplaziert ist. Es soll lediglich an die alte „Künstlerweisheit“, dass Kunst im Zurückhalten liegt, hinweisen.
Der einfachste Einstieg ins „grooven“ geschieht über das Entdecken lassen. Ob dies gelenkt (d.h. der Lehrer gibt gewisse Instrumente vor) oder frei (d.h. jeder Schüler sucht sich sein eigenes Instrument aus) geschieht hängt von der jeweiligen Klasse, deren Erfahrungen und dem vorhandenen Instrumentarium ab.
Generell sollte am Anfang eine Phase mit freier Improvisation stehen, um sich zunächst einmal mit dem Medium „Musikinstrument“ vertraut zu machen. Oft sind hier kleine Blockaden („Ich kann kein Instrument spielen – ich bin unmusikalisch …“) zu finden; manche Schüler „trauen“ sich einfach noch nicht, auf eine Trommel zu schlagen …
Hier sollte der Lehrer in erster Linie ermutigen, zeigen, positiv verstärken und vor allem: machen lassen!